Erfahrungsberichte

Ein Stoma, ob temporär oder permanent, stellt eine große Veränderung im Leben dar. Einige Personen können viel Zeit und Gewöhnung brauchen, um das Leben mit einem Stoma zu akzeptieren. andere stellen sich schneller darauf ein. Wie Sie mit dem Stoma umgehen können, hängt von Ihnen und Ihrer Situation ab – es gibt keine richtige oder falsche Art, mit einem Stoma zu leben. Wir haben die Geschichten einiger Menschen gesammelt, die mit einem Stoma leben und ihre Erfahrungen teilen.

Graham

Kolostomie seit 2006

Diagnostiziert: was jetzt?

Über einen bestimmten Zeitraum hatte ich Blut im Stuhl und starke Schmerzen, und im Dezember 2005 wurde bei mir ein Rektalkarzinom diagnostiziert. Nach meiner Einlieferung ins Krankenhaus lief alles sehr schnell. Ich habe meine Diagnose und Behandlungsvorschläge innerhalb von 2 Wochen erhalten. Der Tumor sollte zunächst mit Chemotherapie behandelt werden, gefolgt von Bestrahlung, — dann sollte ein Stoma angelegt werden. Meine Reaktion war: „Lieber ein Stoma als ein Sarg“. So bin ich; ich wollte weitermachen und mich nicht von Angst und Kummer führen lassen – ich habe noch lange nicht genug gelebt.’

Die Stomapflegespezialisten waren äußerst hilfreich

Früh im Prozess kontaktierte mich ein Stomapflegespezialist, der mich darüber informierte, was ein Stoma ist. Ich wusste sehr gut, was ein Stoma ist, aber ich kannte niemanden mit einem Stoma. Vor dem Eingriff habe ich den Stomapflegespezialisten wieder getroffen, um die Platzierung des Stomas auszumessen. Wir einigten uns auf eine Stelle, und das Stoma wurde so gelegt, dass ich dieselbe Kleidung wie zuvor tragen konnte.

Die Stomapflegespezialisten waren über den gesamten Prozess hinweg äußerst hilfsbereit. Obwohl ich mich bei der Entlassung aus dem Krankenhaus bezüglich der Stomapflege sicher fühlte, kamen sie mich zu Hause besuchen. Es fühlte mich sehr sicher .

Die Luft muss abgelassen werden...

Ich wurde zweimal operiert. . Bei dem ersten Eingriff wurde das Stoma angelegt , und kurz darauf wurde ich erneut operiert, um mein Rektum entfernen zu lassen. Es ist hart, die Chemotherapie, Bestrahlung und zwei Eingriffe zu durchlaufen, es war also ein Vorteil für mich, dass ich schon immer gut in Form war.’

Obwohl ich gut vorbereitet war, war es schwierig, sich an das Stoma zu gewöhnen. In einer der ersten Nächte nach dem Eingriff war zu viel Luft im Beutel und es traten Undichtigkeiten auf. . Zu dieser Zeit hatte ich keine guten Erwartungen an mein zukünftiges Leben mit Stoma. Zum Glück konnte mich die Pflegekraft beruhigen und erklärte, dass es sich um zusätzliche Luft im Darm aufgrund des Eingriffs handelte, und seitdem hatte ich keine unangenehmen Zwischenfälle mehr.’

Obwohl ich tief schlafe, wache ich auf, wenn sich Luft im Beutel befindet, üblicherweise nach dem Bier l mit Freunden. Es kann vorkommen, dass diese Luft in Gesellschaft entweicht. Mit einem Stoma haben Sie keine Kontrolle über Ihre Darmwinde, und es kann auch mal laut werden. Daher sage ich immer: „Was guckt Ihr MICH an?“’ Es kann ja auch ein anderer gewesen sein. Der einzige Unterschied liegt darin, dass ich keine Kontrolle darüber habe. Andererseits entsteht wegen desFilters im Beutel kein Geruch.

Mein Stuhlgang ist sehr regelmäßig. Meistens kann ich die Entleerung jeden Morgen kontrollieren , indem ich mich einfach wie vor der Stomaoperation auf die Toilette setze. Der einzige Unterschied besteht darin, dass sich der Stuhl im Beutel befindet. I really like the idea of being able to flush my stoma bags down the toilet.

Alltägliches Leben mit einem Stoma

Ich habe mich jetzt voll und ganz an das Leben mit einem Stoma gewöhnt; es unterscheidet sich nicht wirklich vom Leben ohne Stoma. Ich muss dem Stoma so wenig Aufmerksamkeit schenken, dass ich einmal nach dem Baden fast fertig angezogen war, bevor mir aufgefallen ist, dass ich vergessen hatte, die Stomaversorgung anzubringen — Nurweil ich das Stoma vergessen hatte.

Ich bin schon immer viel geschwommen und ich besuche immer noch das Schwimmbad und danach die Sauna. Das hat mir noch nie Probleme bereitet. Ich verwende eine Mini-Cap, einen sehr kleinen Stomabeutel, der am ehesten noch einem runden Pflaster gleicht, und niemand bemerkt ihn durch meine Hipster-Badehose.

Ich kümmere mich viel um meinen großen Schäferhund und wir unternehmen jeden Tag lange Spaziergänge. Nach einer sehr langen Tour kann eine Partie Billard mit einigen guten, alten Freunden sehr entspannend sein. Wir sehen uns zudem zusammen Rugby-Spiele an, entweder im Stadion oder im Fernsehen. Ich habe in meiner Jugend professionell Rugby für Wales gespielt, also sehe ich mir natürlich die Spiele der Waliser an. Es fühlt sich ein bisschen an, als würde man selbst wieder auf dem Platz stehen.

Ich habe ein wirklich wundervolles Leben, das von meinem Stoma nicht beeinträchtigt oder eingeschränkt wird.